13 März 2019

Puzzeln für den besten Treppenlift

Wir stellen Ihnen die Menschen vor, die sich bei Handicare jeden Tag um die Produktion unserer Treppenlifte kümmern. Diesmal nehmen wir Sie mit in unseren Zeichenraum.

Für jeden Treppenlift wird eine eigene technische Zeichnung erstellt. Schließlich ist es ein Produkt, das auf Maß gefertigt wird. In unserem Werk im niederländischen Heerhugowaard arbeiten 10 technische Zeichner, die pro Woche mehrere Hundert Treppenlifte zeichnen. Einer davon ist Edwin. Wir haben ihm einige Fragen über seine Arbeit gestellt.

Wie sah deine Arbeit aus, als du bei Handicare angefangen hast?

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Ganz am Anfang haben wir noch am Zeichenbrett gestanden und den kompletten Treppenlift auf Papier aufgezeichnet. Aber das ist inzwischen 23 Jahre her. Seitdem hat sich eine ganze Menge verändert.

Heute arbeitest du am Computer. Was ist dadurch anders geworden?

Wir sind vor allem viel schneller. Für eine Zeichnung auf Papier haben wir beim einfachsten Treppenlift früher rund 1,5 Stunden gebraucht.
Mit unserer neuesten Zeichensoftware dauert das heute nur noch rund 20 Minuten.

Das kommt unter anderem daher, dass die Standardmaße für die Bauteile alle schon in der Software gespeichert sind. Wir erstellen einen Entwurf und die Software generiert dann eigenständig eine detaillierte technische Zeichnung.

Das spart eine Menge Zeit! Ist eure Arbeit durch die Digitalisierung auch in anderen Bereichen effizienter geworden?

Früher hat der Händler die Treppe noch per Hand ausgemessen und die Maße auf einem Blatt Papier notiert. Dabei haben sich häufiger Fehler eingeschlichen. Zum Beispiel, weil wir die Handschrift falsch gelesen haben. Das ist dann erst bei der Montage aufgefallen, weil es nicht passte. Ein teurer Spaß. Heute wird die Treppe digital ausgemessen und die Daten werden gleich ins System übertragen. Dadurch kommen kaum noch Fehler vor.

Außerdem haben wir jetzt digitale Fotos zur Messung. Das hilft uns dabei, die Daten besser zu interpretieren, weil wir die Situation vor Ort sehen können.

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Wird eure Arbeit irgendwann von Computern übernommen?

Das glaube ich nicht. Das wäre natürlich unser ultimatives Ziel und wir optimieren unsere Software ständig weiter. Aber letztendlich werden wir unsere Arbeit als Zeichner dadurch nicht abschaffen. Es muss doch noch immer jemanden geben, der die Zeichnungen kontrolliert. Wir Zeichner erledigen alle Aufgaben, die für den Computer nicht so einfach sind; zum Beispiel einen Entwurf zu machen, der gut aussieht.

Was gefällt dir am besten an deiner Arbeit?

So lange zu puzzeln, bis ich die bestmögliche Treppenlift-Lösung für den Kunden zusammengestellt habe. Dazu muss ich viele Dinge gleichzeitig berücksichtigen. Ich muss den Produktionsprozess kennen und wissen, was dabei technisch möglich ist. Auch der Monteur muss etwas mit der Zeichnung anfangen können und ich bin auf der Suche nach einem möglichst kosteneffizienten und auch ästhetisch ansprechenden Entwurf.

Außerdem ist es für mich eine Art Gedächtnisspiel, alles zu behalten, was ich auf den Fotos von der Treppe gesehen habe. An welche Hindernisse ich zum Beispiel denken muss. Dabei darf ich nichts übersehen. Sonst passt der Treppenlift später nicht.